Nachbarschaftsevent am Ahlmannshof
Der Ahlmannshof in Gelsenkirchen wandelt sich – und dieser Wandel war beim Nachbarschaftsevent am 09.07.25 nicht nur sichtbar, sondern vor allem spürbar.
Juli 17, 2025
Bereits beim Eintreffen liegt ein ganz eigener Duft in der Luft: eine Mischung aus Bauschutt, feuchter Erde und frischem Wasser. Doch was zunächst nur nach Abbruch aussieht, entpuppt sich schnell als Symbol für Aufbruch. Denn hier entsteht etwas Neues – und das mitten im Herzen der Nachbarschaft, in Bismarck.
Im Rahmen des Projekts „Zukunftspartnerschaft Wohnen“ sollen Problemimmobilien nicht nur abgerissen, sondern durch lebenswerte, sichere und gemeinschaftsfördernde Neubauten ersetzt werden und der Ahlmannshof markiert den Startschuss des Projekts. Für das Areal, dass einigen vielleicht als Filmkulisse aus Harpe Kerkelings “Der Junge muss an die frische Luft” bekannt sein dürfte, sieht die Planung nun den Neubau einer Kita vor. Der Ort, an dem zahlreiche Personen aufgewachsen sind und mit dem sie zahlreiche Erinnerungen verbinden, soll auch kommenden Generationen eine Perspektive bieten. Anlass genug für ein Fest, das den Wandel mit Gemeinschaftsgeist feiert.
Sichtbarer Fortschritt in Bismarck: Ein Bauprojekt zum Anfassen
Der Ahlmannshof ist längst nicht mehr nur eine Adresse auf der Stadtkarte, sondern eine Fläche im Wandel. Wo seit zwei Jahrzehnten leerstehende und unbewohnbare Häuser stehen, rollt nun schweres Gerät. Die Bauarbeiten, die seit dem letzten öffentlichen Termin im Juni bereits ein gutes Stück vorangeschritten sind, konnten aus nächster Nähe bestaunt werden.
Die Besucher:innen erhielten einen direkten Blick auf die laufenden Abrissarbeiten – der Beginn eines vielversprechenden Neubaus. Es ist ein Ort, an dem Visionen Gestalt annehmen. Die künftige Kita steht dabei sinnbildlich für die Zukunft: ein Ort für Kinder, Begegnungen und neue Geschichten.
Die Nachbarschaft in Gelsenkirchen als Herzstück des Wandels
Was das Event jedoch besonders machte, war nicht nur das sichtbare Baugeschehen, sondern die Menschen, die es besuchten. Der bereitgestellte Eiswagen entwickelte sich schnell zum geselligen Mittelpunkt – hier wurde nicht nur genascht, sondern auch erzählt, gelacht und erinnert.
Viele sprachen über ihre persönliche Verbindung zum Ahlmannshof. Eine Anwohnerin erzählte strahlend: „Ich habe meine große Liebe hier getroffen! Ich bin hier erwachsen geworden.“ Die Geschichten, die sich über Jahrzehnte angesammelt haben, machten spürbar, wie tief dieser Ort im Leben der Menschen verwurzelt ist. Dass dieser Platz nun behutsam und gemeinschaftlich neugestaltet wird, stärkt das Zugehörigkeitsgefühl – und den Wunsch, ihn für kommende Generationen zu erhalten.
Politik vor Ort: Perspektiven aus erster Hand
Auch Vertreter:innen der Stadtpolitik waren an diesem Tag vor Ort und betonten die Bedeutung des Projekts. Oberbürgermeisterin Karin Welge und Christoph Heidenreich, Stadtbaurat standen für Gespräche zur Verfügung und warben für das langfristige Ziel: nachhaltige Stadtentwicklung mit den Menschen im Mittelpunkt.
Herr Heidenreich unterstrich in einem Gespräch: „Ich wünsche mir […], dass wir noch mehr Häuser erwerben können, die hier in dem Stadtteil ein Problem sind. Dass wir die Flächen freiräumen können […] um Klimaschutz zu betreiben, Freiflächen zu schaffen […] und natürlich auch neuen Wohnraum.“ Diese Aussagen zeigen, dass es nicht nur um einzelne Gebäude geht, sondern um ein umfassendes Konzept, das Umwelt, Soziales und städtebauliche Fragen miteinander verbindet.
Erinnerungen bewahren, Zukunft gestalten
Dass Veränderungen auch mit Abschied verbunden sind, wurde beim Event nicht verschwiegen. Viele der älteren Häuser am Ahlmannshof stehen für vergangene Zeiten, die für einige Anwohner:innen mit prägenden Erinnerungen verknüpft sind. Der Blick nach vorn fällt daher nicht immer leicht – doch er ist notwendig.
„Ich finde das gut, dass etwas Neues gebaut wird. Dass diese Gebäude da irgendwann mal aus der Bildfläche verschwinden, die nicht mehr sicher sind“, so der zustimmende Kommentar eines Nachbarn. Es ist ein Abwägen zwischen sentimentalen Bindungen und praktischer Notwendigkeit. Der geplante Kindergarten wird dabei zur Brücke – zwischen Erinnerung und Zukunft, zwischen Alt und Jung.
Gemeinschaft stärken – ein langfristiges Ziel
Das Event zeigte deutlich: Stadtentwicklung ist kein abstraktes Konzept, sondern etwas sehr Konkretes. Es beginnt mit Begegnungen, Gesprächen und dem gemeinsamen Erleben von Veränderung. Der Ahlmannshof wurde an diesem Tag zur Bühne für gelebte Nachbarschaft.
Wer dabei war, konnte erleben, wie wichtig der soziale Zusammenhalt für die Zukunft eines Quartiers ist. Ob bei einem Eis, einem Gespräch mit der Stadtspitze oder dem Blick auf den Bagger – es ging um mehr als Steine und Beton. Es ging um das Gefühl, Teil eines größeren Ganzen zu sein.
Neue Wege am Ahlmannshof: Ein Fest, das Zuversicht schafft
Das Nachbarschaftsevent am Ahlmannshof hat deutlich gemacht, wie eng städtebauliche Entwicklung und soziale Gemeinschaft zusammengehören. Der sichtbare Fortschritt auf dem Baugelände trifft auf eine Nachbarschaft, die bereit ist, den Wandel mitzutragen und mitzugestalten. Die Geschichten der Anwohner:innen, das Interesse der Politik und das lebendige Miteinander machen deutlich: Hier wächst etwas zusammen.
Die geplante Kita ist dabei nur der Anfang. Weitere Projekte können folgen – mit dem Ziel, Wohnqualität, Klimaschutz und Lebensfreude miteinander zu verbinden. Wer erlebt hat, wie lebendig die Gemeinschaft rund um den Ahlmannshof ist, kann zuversichtlich in die Zukunft blicken. Es lohnt sich, gemeinsam weiterzugehen – Schritt für Schritt, Gespräch für Gespräch, Stein für Stein.
Wer sich informieren oder mitmachen möchte, findet auf der Website der SEG weitere Einblicke und Möglichkeiten zur Beteiligung.

Neues Lokal in Ückendorf: Olivia – food & more
Im neuen Restaurant „Olivia“ serviert Patrizia Falcetti echte italienische Küche mit Herz, Tradition und saisonalen Zutaten.

Ückendorf-Events im Winter 2025
Beim Winter in Gelsenkirchen-Ückendorf warten viele spannende Events auf die Gäste. Vom Naturerlebnis bis zum Szene-Event.