Djammeh Juices – die afrikanische Cocktailbar in Ückendorf
Mit kühlen Drinks und leckeren Snacks lädt Djammeh Juices Gäste aus dem Quartier und dem Ruhrgebiet zu einer ganz besonderen Abendgestaltung ein. Inhaber Djammeh gibt Einblicke in ein echtes Herzblut-Projekt.
Juli 10, 2023
Hi Djammeh! Wie ist dir die Idee für eine Cocktailbar gekommen?
Ich hatte in Berlin schon immer eine Cocktailbar. Als ich ins Ruhrgebiet gekommen bin, habe ich mit meinem Verkaufsanhänger angefangen, Musikfestivals zu machen. Wir waren jedes Jahr bei 4-5 Musikfestivals vertreten – und die Leute haben immer gefragt, ob wir auch ein Lokal haben.
Daraufhin habe ich nach einem Lokal gesucht und bin dann in Ückendorf gelandet.
Du bist ja auch DJ! Ist die Cocktailbar denn viel mit Musik verbunden?
Ja, das auf jeden Fall. Heute ist die Anlage noch im Hänger, aber sonst läuft hier immer Musik. Manchmal findet hier auch Livemusik statt, an anderen Tagen lege ich auch selbst auf.
Für die Leute im Quartier bringt das natürlich auch Abwechslung. Wir haben hier auch schon mal spontan eine Party gefeiert. Ansonsten kündigen wir aber unsere Veranstaltungen an, über Social Media und über die Presse. Wir hatten ja auch schon mehrere Ausstellungen bei uns. Der Laden ist immer für alle offen, die Lust haben, gute Laune zu verbreiten, Cocktails oder Säfte zu trinken oder zu chillen.
Die Deko hier im Laden können Gäste auch kaufen. Hast du dir die selbst ausgesucht?
Ich habe die gesamte Deko aus West-Afrika, teilweise auch Ost-Afrika. Wir wollten einfach etwas anders machen und haben auch nach einer eigenen Identität gesucht.
Bis jetzt nehmen die Leute das auch alles sehr positiv auf, sie mögen den Laden so, wie er ist.
Habt ihr denn auch eine Stammkundschaft?
Ja, wir haben eine sehr starke Stammkundschaft aus Ückendorf, was uns sehr überrascht hat – da es hier ja schon viele Läden gibt, die hier schon länger sind. Manchmal kommen aber auch Leute aus Bochum, Essen, Düsseldorf, das ist total unterschiedlich.
Bald steht schon der Umzug in die neue Lokalität an. Wie kam es dazu?
Ich ziehe bald in die 102. Das war damals der erste Laden, den ich hier gesehen habe, und ich wollte den damals haben. Dann musste der Laden aber erst kernsaniert werden, ich habe also diesen Laden hier bezogen – und jetzt mögen die Leute meinen aktuellen Laden ja auch schon. Mir ist dieser kleine Laden jetzt schon sehr ans Herz gewachsen, aber trotzdem ist die Entscheidung für den Umzug in die 102 bestimmt richtig. Die Location bietet viel mehr Möglichkeiten und da wird es dann nochmal schöner.
Dort ist es nämlich größer als hier und es gibt auch einen kleinen Hof, was natürlich gerade für den Sommer sehr schön ist. Wahrscheinlich machen wir den Umzug am Ende des Jahres.
Und was habt ihr für Pläne für das neue Lokal?
Teilweise soll das Lokal auch einen anderen Charakter bekommen, der eine Teil soll zum Beispiel wie eine Lounge werden. Im Kopf wälzen wir noch viele Ideen zur Gestaltung vom neuen Laden. Lasst euch überraschen …
Was mögt ihr denn besonders an diesem Quartier?
Ich finde es toll, wie dieses Quartier gebaut ist. Ich hatte damals auch 2,3 Möglichkeiten für eine Bar in Bochum, aber dieses kreative Quartier hat mich direkt begeistert. Wir fühlen uns sehr wohl hier in diesem kreativen Quartier, mit 107 Das Wohnzimmer und vielen Galerien in unmittelbarer Nähe. Diese Aufbruchstimmung gefällt mir, und das passt auch gut zusammen, da ich ja nicht nur aus der Gastronomie, sondern auch aus dem Kulturbereich komme.
Das merkt man auch an den vielen Künstlern, die hier vorbeikommen. Man versucht, diesen Stadtteil zu entwickeln und bisher sieht diese Entwicklung sehr positiv aus.
Viele denken, wenn sie „Ückendorf“ hören, erstmal „Ach du scheiße“, aber dann sind sie überrascht, was hier für eine Entwicklung stattfindet. Solche Stadtteile gibt es ja in jeder Stadt.
Auch die Leute, die hier seit 10-20 Jahren leben, ziehen da mit. Sie kommen hier regelmäßig hin oder gehen z. B. in die Trinkhalle. Viele treue Ückendorfer:innen, die wirklich überall mitmachen.
Habt ihr denn noch Wünsche für das Quartier?
Ich würde mir wünschen, dass die Leute im Ruhrgebiet etwas lockerer werden. Aber es ist, wie es ist! Ich freue mich darauf zu sehen, wie es hier in 10 Jahren ist. Aber sonst wäre es natürlich schön, wenn noch mehr Gäste kommen.
Man merkt auch, dass hier jede Menge Menschen aus dem Ruhrpott vorbeischauen, wenn hier Events stattfinden wie zuletzt beim Places Festival oder der Szeniale oder Komm‘se Ücken. Davon darf es gerne mehr geben.
Hast du auch einen Lieblingscocktail?
Ja, das ist der Ücky Spezial. Der besteht aus Affenbrotbaumsaft, Hibiskusblütensaft, Wodka, Braunen Rum und 43er.
Im Sommer kommt bei den Temperaturen jetzt der Szeniale 24 sehr gut an. Das Team hinter der Szeniale war hier und sie meinten, sie würden mal gerne etwas Neues von mir trinken. Dann habe ich mir etwas überlegt, eine Mischung gemacht und wir haben uns einen Namen überlegt. Jetzt ist es Szeniale 24 geworden und man kann sich beim Schlürfen schon auf die Szeniale nächstes Jahr freuen.
Der Cocktail hatte sich sogar schon herumgesprochen, bevor er auf der Tafel stand.
Entscheiden sich die Leute hier denn eigentlich bewusst für neue Cocktails?
Ja, sie wollen schon Sachen ausprobieren. Die Klassiker verkaufen sich natürlich immer. Aber langsam müsste ich mir mal neue Cocktails überlegen, denn mittlerweile haben die Leute fast alles ausprobiert. Für den Sommer haben wir aber schon ein paar neue Ideen, die muss ich aber erstmal austesten.
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